…meine persönliche Kinoempfehlung:
Erinnern Sie sich an die Filme „Blue Valentine“ (2010) oder „The place beyond the pines“ (2012) von dem Regisseur Derek Cianfrance? Mich haben beide Independentfilme nachhaltend beeindruckt. Nun ist ein neuer Film seit 8. September in unseren Kinos: THE LIGHT BETWEEN OCEANS – mit dem wunderbaren Michael Fassbender.
Der Ex-Soldat Tom Sherbourne lebt nach dem 1. Weltkrieg als Leuchtturmwärter mit seiner Frau auf einer abgelegenen Insel in Australien. Der Kinderwunsch der Beiden bleibt unerfüllt. Eines Tages wird ein Boot angeschwemmt, darin ein toter Mann und ein Baby. Die beiden entscheiden sich, das Baby zu behalten und an Kindes statt großzuziehen. Jahre später trifft der Leuchtturmwärter die wahre Mutter des Kindes…..
Nach dem gleichnamigen Roman von M. L. Stedman, der unter dem Titel DAS LICHT ZWISCHEN DEN MEEREN auch in Deutschland ein Bestseller war, hatte der Film am 1.September bei den Filmfestspielen in Venedig 2016 seine Weltpremiere.
Das Buch habe ich nicht gelesen und die Inhaltsangabe des Films klang eher wie nach einer Romanze im Stile von Rosamunde Pilcher oder Nicolas Sparks – also kein Film für mich. Ich wunderte mich für einen Moment, dass Michael Fassbender eine solche Rolle übernommen hatte, denn bisher habe ich ihn immer in anspruchsvollen Rollen gesehen. Dann las ich, das Derek Cianfrance die Regie geführt hat. Seine Thema sind immer Menschen in verfahrenen Lebenssituationen. Und seine Filme haben mich bisher immer fasziniert. Damit war die Entscheidung gefallen: ich werde mir diesen Film ansehen!
Und es hat sich gelohnt. Die Geschichte ist relativ simpel und vorhersehbar. Dafür ist die schauspielerische Darstellung umso bestrickender. Michael Fassbender spielt die emotionale Befindlichkeit des Ex-Soldaten mit einer unglaublichen Präsenz. Alicia Vikander als seine Frau Isabel ist für mich eine große Entdeckung. Sie spielt die junge Frau unbeschreiblich facettenreich – von der Leichtigkeit der Liebenden über die Verzweiflung der Kinderlosigkeit und dem Ringen, ob sie das Baby als „Geschenk des Himmels“ ansehen darf, bis zum Hass auf ihre Mann, der diesen Traum zerstört. Beide Schauspieler beeindruckten mich durch ihre Natürlichkeit und Präzision, ihr Spiel fesselte und berührte mich. Kurz: Es machte einfach große Freude, ihnen zuzuschauen. Eingebettet wird die Geschichte in die atemberaubend schönen Bildern des Kameramanns
Adam Arkapaws. Enttäuscht hat mich nur das Ende ein wenig, aber das ist vielleicht auch Geschmackssache.
Ich möchte Ihnen jedenfalls einen Kinobesuch empfehlen und wünsche Ihnen viel Spaß
Ihre
AvS
Fotos (c) Constantin Film
Danke, ich denke, das ist ein Film, der selbst mich mal wieder zu einem Kinobesuch verleiten könnte. Danke sehr für den Tipp!
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