Transidentität ist seit der Antike bekannt, eine wissenschaftlich fundierte Betrachtung prägte aber erst Anfang des 20. Jahrhunderts Magnus Hirschfeld mit dem Begriff „Seelische Transsexualität“.
Mit seinem Dokumentarfilm sind dem niederländischen jungen Regisseur drei lebendige Porträts von Menschen gelungen, die außerhalb des gesellschaftlichen Fokus in Kuba leben. Da ihr Geschlecht nicht mit ihrem gefühlten Geschlecht übereinstimmt, wollen sie sich umwandeln lassen.
Der Film, mit einer ruhigen Handkamera von Johannes Pau gedreht, ist von großer Glaubwürdigkeit. Er erzählt wie Transsexualität und Sozialismus zusammengehen, zeigt auf eine natürliche Art, wie sich die kubanische Gesellschaft im Umbruch und Wandel befindet.
Trotz aller Schwierigkeiten schwingt in dem Film eine große Lebens- und Überlebensfreude mit. Er ist somit auch eine Hymne ans Leben, denn auch stimmiger Sex ist ein wichtiges Ziel und ein Teil der Menschenrechte, soziale Aversion und Feindseligkeit haben da keinen Platz!
Zur Premiere im Kino „Xenon“ waren neben dem Regisseur und dem Kameramann auch der Buchautor Alex Bakker anwesend, sie stellten sich den Fragen der Besucher. Der Film wird in fünf Berliner Kinos gezeigt!
Anhang:
Zu dem Thema wurde gerade noch der Spielfilm „VIVA“ des irischen Regisseurs R. Paddy Breath gezeigt, der auch auf Kuba gedreht wurde (Kinostart war im September 2016).
I.A.
Es freut mich, dass es wieder einmal einen Hinweis auf einen besonderen Film gibt – vielleicht wäre er mir sonst entgangen.
Thomas
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