Film- und Ausstellungstipp
MENSCHEN AM SONNTAG

„Menschen am Sonntag“ (c) Deutsche Kinemathek
1930, Drama/Independent-Stummfilm. 74 Minuten. Regie/Schnitt: Robert Siodmak. Drehbuch: Billy Wilder
Junge Filmbegeisterte drehen in den Jahren 1929-30 in Berlin und Umgebung (Bahnhof Zoo, am ‚Großen Fenster‘ am Ufer des Wannsees und auf den Straßen Berlins) einen Film mit Darstellern, die spontan auf der Straße angesprochen wurden. Er zählt zu den späten Vertretern der „Neuen Sachlichkeit“.
„Die Arbeit mit Laien und an realen Schauplätzen versteht man als Vorläufer des Neorealismus, auch verzaubert der unbeschwerte, von kommerziellen Interessen scheinbar unberührte Blick Siodmaks auf das Lebensgefühl des Berlins der zwanziger Jahre, auf eine Großstadtkultur, die kurz darauf von Nationalsozialisten erstickt wurde. Nicht zuletzt schließen die Cinephilen den Film auch deswegen ins Herz, weil sie glauben, er sei gegen die Filmindustrie entstanden; er scheint somit die ‚politique des auteurs‘ vorwegzunehmen.“ (Deutsche Kinemathek).
Über „Menschen am Sonntag“ sprechen im Anschluss Hanns Zischler, der bereits im Februar zwei Filmabende zur Neuausgabe seines Kult-Buchs „Kafka geht ins Kino“ präsentierte, und Martin Fass, Direktor der Liebermann-Villa am Wannsee. In dieser ist noch bis 3. Oktober die Ausstellung „Streit am Wannsee – von noblen Villen und Strandbadfreuden“ zu sehen, die ebenfalls Gesprächsthema sein wird:
28.August, 20 Uhr im
Literarisches Colloquium Berlin e.V. (LCB)
Am Sandwerder 5, 14109 Berlin
Eintritt 8€/5€
direkt am Bahnhof Wannsee (Regionalverkehr S1, S7), Tel. 030/ 816 99 60, mail@lcb.de
I.A.
Hallo Isolde.
Tut mir leid wenn ich diesen Beitrag übersehen habe. Danke trotzdem für den Hinweis. Herzlichen Gruß von Dieter.
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HG Isolde
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