Eine Zeitlang konnte ich an keinem HB-Geschirr vorbei gehen, ohne nicht wenigstens ein kleines Stück mitzunehmen. Ihr Geschirr ist für den Alltag konzipiert, formschön und fröhlich. Mir jedenfalls bereiten die Formen,
Farben und Muster immer gute Laune. Ich war ganz verliebt – und bin es immer noch – in Hedwig Bollhagens blau-weiße Schöpfungen.
Aus diesem Grund stand ein Besuch im neu gestalteten Hedwig Bollhagen Museum in Velten schon lange auf dem Programm. Endlich konnte ich mir diesen Wunsch erfüllen und mir die vielfältigen Entwürfe dieser bedeutenden Keramikkünstlerin des 20. Jahrhundert ansehen.
In dem im Juli 2015 eröffneten neugestalteten Museum, das sich gleich gegenüber dem Ofenmuseum befindet (vgl. Beitrag von mw am 07.04.2018), werden nun auf über 300 qm ca. 500 Exponate aus dem Nachlass von HB gezeigt und somit kehrt ihr Werk quasi an seinen künstlerischen Ursprungsort zurück.

(c) Sigrid König, Berlin
In einem lichten, großzügig gestalteten Raum vermittelt die Ausstellung Hedwig Bollhagens Leidenschaft für Keramik, aber auch ihren Lebensweg, ihre künstlerische Entwicklung genauso wie ihren unerschöpflichen Erfindungsreichtum.
Die 1907 in Hannover geboren HB arbeitete von 1927 bis 1931 in Velten in der Steingutfabrik Velten-Vordamm, nach 1934 wirkte sie über 60 Jahre in ihren Werkstätten im benachbarten Marwitz und entwickelte ihren unverwechselbaren Stil der zeitlosen Gebrauchskeramik.
Neben HB-Geschirr sammelte ich auch das Gmundner Geschirr aus der Serie „Tüpferl Muster“, das interessanterweise HB’s Muster „Blaupunkt“ sehr ähnlich ist. Ich habe leider nicht herausfinden können, welches zuerst war…
ist mir aber auch eigentlich egal, ich liebe sie beide.
Auf nach Velten, wenn auch Sie mehr über Hedwig Bollhaben und ihr Oeuvre wissen möchten.
Und bleiben Sie auf jeden Fall neugierig!
go
Hedwig Bollhagen Museum, Wilhelmstr. 32/33, 16727 Velten. Info über Öffnungszeiten, Sonderausstellungen und vieles mehr finden Sie unter http://okmhb.de
Fotos (c) go