Schon in den letzten Jahren sind Adventskalender quasi zu einer saisonalen Verkaufshülle mutiert. Dieses Jahr kommt es mir so vor, als gäbe es keinen Hersteller, der nicht auch einen Adventskalender anbietet. Seit Anfang Oktober gibt es für jeden Geschmack einen – gefüllt mit Coca Cola Dosen, mit Wein, Keksen, Bonbons und Schokolade, aber auch mit Kerzen, Badesalz, Bartöl und Parfums, es gibt sie für Fußball-, Spiele- und Bücherfans und natürlich nicht zu vergessen den Kultkalender für Ikea-Fans. Die riesigen Schachteln, die für all die verschiedenen Artikel benötigen werden, häufen sich im Moment im Eingangsbereich eines jeden Geschäftes.
Wie klein und unauffällig ist dagegen ein Papierkalender, der hinter jedem Türchen „nur“ ein kleines Bildchen zeigt und doch für viele Jahrzehnte die große Freude nicht nur der Kinder war.

Seit fast 40 Jahren bewahre ich die schönsten Adventskalender auf, die ich geschenkt bekomme
Ursprünglich sollte er die Wartezeit auf das Weihnachtsfest und die Bescherung verkürzen helfen. Die Spannung steigt, je näher man dem letzten Türchen kommt, denn dann ist sie endlich da, die „Heilige Nacht“. Es geht nicht darum, jeden Tag mit etwas Schönem, Großen, Wohlriechenden, Gutschmeckenden belohnt zu werden. Wenn der Adventskalender lediglich Verpackung für beliebige Inhalte ist, wenn nicht mehr die Vorfreude und die Spannung auf den 24. Dezember im Mittelpunkt stehen, verliert er seinen Sinn. Noch deutlicher kann eigentlich nicht vor Augen geführt werden, welche Bedeutungsveränderung das christliche Fest genommen hat.
Ich hoffe, Sie bekommen einen, der Ihre Vorfreude auf Weihnachten vergrößert und jeden Tag Lust macht, ein Türchen zu öffnen. Eine schöne Adventszeit!
Oh ja, erlebe gerade diesen Ober- Konsum bei meinem jüngsten Neffen.
Echt nervig!!
Liebe Grüße
Angelika
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